Blickwechsel: Hinsehen und Zuhören

Selten berichten die Menschen, die auf Pflege und Begleitung angewiesen sind, sofort und direkt von gravierenden, prägenden oder gar schrecklichen Lebensereignissen. Dennoch hat es ihr Erleben und ihre Handlungen für immer beeinflusst und geprägt, was sie zum Beispiel in der Kriegszeit erlebt und durchlitten haben. Die Einzelheiten finden sich in keinem Biografiebogen wieder und auch das Erzählcafé wird nicht der Ort für die unerhörten Geheimnisse sein. Manchmal aber können Rituale, auf die ein alter Mensch - vielleicht unverständlich für andere - immer wieder besteht, einen Hinweis geben, dem es sich lohnt nachzugehen.

Wer mit alten Menschen beruflich in der Altenhilfe oder Pflege zu tun hat, erlebt nicht selten „verstörende“ Verhaltensweisen: Angewohnheiten beim Ankleiden, beim Waschen oder im Umgang mit Lebensmitteln. In der Hektik des Berufsalltags mag das gelegentlich wie purer Eigensinn wirken. Wenn die Zeit ohnehin eng getaktet ist, werden ständige Nachforderungen oder lautes Klagen sogar leicht überhört.

Genauer hinsehen und die große Hilflosigkeit heraushören - auf diese Haltung kommt es jetzt an...

Grundlegend: Mehr Wissen über Re-Traumatisierung im Alter

Jahre oder Jahrzehnte nach dem Geschehen können traumatische Erfahrungen wieder lebendig werden. Die alten Wunden brechen auf: Ängste und Ohnmachtsgefühle im Alter können auf ein Trauma im Verlauf des Lebens zurückgehen.

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Eine hilfreiche Haltung: Verständnis durch Verstehen

Die professionellen Helfer können ihr Wissen über Re-Traumatisierungen im Alter erweitern und mögliche Zusammenhänge erkennen. Von außen gesehen mag das Einhalten bestimmter Rituale (in der Kirche immer dritte Reihe von hinten, vierter Platz von links) eigensinnig...

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Der nächste Schritt: geduldiger Beistand

Nicht selten dauert es Jahre, bis ein Mensch Vertrauen fasst und sich mitteilen will. Alte Menschen, die möglicherweise traumatisiert sind, sind auf respektvolle Begleiter angewiesen, die dann Zeit haben, wenn der richtige Moment gekommen ist.

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Die wichtigste Botschaft: Sie sind nicht allein!

Die meisten Menschen, die Traumatisches erlebt haben, waren in der Zeit danach mit ihren Erlebnissen allein. Sie fanden wenig oder gar keinen Trost oder Unterstützung.

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Alter und Trauma: Austausch, Weiterbildung, Nachfrage

Fachkräfte, die alte Menschen pflegend oder in der Altenhilfe begleiten, können sich im Projektverbund Alter und Trauma und über die Informationsplattform www.alterundtrauma.de informieren und weiterbilden

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