Mit dem Trauma nicht allein bleiben

Therapie und Beratung von Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben.

Um sein Leben zu ändern, ist es nie zu spät.
(Sprichwort der Swahili)

Umbrüche und Einschnitte prägen auch den so genannten „Ruhe“stand, die Lebensphase Alter, gleichzeitig lassen bei den meisten Menschen aber die Kräfte nach. Wenn dann die Selbstständigkeit aufgrund von Pflegebedürftigkeit, Verlust des Partners oder der Partnerin sowie körperlichen Erkrankungen oder Diagnosen eingeschränkt wird, kann es zu teilweise heftigen psychischen Krisen kommen. Umbrucherfahrungen, die mit Verlusten von Selbstbestimmung und Hilflosigkeit einhergehen, können Menschen retraumatisieren oder alte Traumata reaktivieren.

Angesichts der Lebensgeschichten vieler heute alten Menschen ist die Wahrscheinlichkeit solcher Krisen relativ hoch: Laut dem Statistischen Bundesamt war im Dezember 2011 ein Fünftel der deutschen Bevölkerung 65 Jahre und älter, also ca. 9,3 Millionen Frauen und 7,1 Millionen Männer. Viele von ihnen haben sowohl während des Krieges und in der Nachkriegszeit, aber auch im familiären oder sozialen Umfeld als Kinder oder Erwachsene unterschiedliche Formen von Gewalt erlebt. Untersuchungen und Schätzungen legen nahe, dass fast ein Drittel dieser Altersgruppe eine traumatische Erfahrung gemacht und etwa ein weiteres Drittel sogar mehrere existentiell bedrohliche Situationen erlebt hat. Auf die besonderen Bedürfnisse älterer traumabetroffener Menschen ist das Hilfesystem jedoch bislang zu wenig eingestellt. Mehr dazu und worauf es in der Beratung und Therapie im Alter ankommt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten...

Freiraum für das Erzählen und Erinnern: Die Wertschätzungsgruppe

Mit kreativen Mitteln und mit manchmal alltäglichen Gegenständen kann eine Brücke geschaffen zu prägenden Lebenserinnerungen werden. Die Wertschätzungsgruppe bietet den schützenden Rahmen. Erzählen oder lieber still erinnern? Die alten Menschen entscheiden selbst ...

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Therapeutische Hilfe - die Ausnahme von der Regel

Erlebte Gewalt hat immer Folgen. Das belegen u.a. die WHO Studie (2003) sowie die Studie von Peters (2006). Körperliche Symptomatiken, Suchtentwicklung, seelische Beschwerden bis hin zu sozialen Problemen können solche Folgen sein. Es muss somit davon ausgegangen werden, dass ein großer Teil der älteren und alten Menschen unter lebensgeschichtlichen Erfahrungen leidet...

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Grundlegendes zu Beratung und Therapie

In der Regel wenden sich ältere Menschen mit lebensgeschichtlichen Themen oder psychischen Beeinträchtigungen – wenn überhaupt - an ihre Hausärzt/innen. Eine Studie im Auftrag der Bundesärztekammer im Jahr 2012 hat ergeben, dass die meisten befragten Personen sich bei körperlichem und psychischem Unwohlsein an ihren Hausarzt/ihre Hausärztin wenden...

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