Befund & Auftrag

Aus heutiger Sicht ist es schwer verständlich, dass die Bedeutung von traumatisierender Gewalt im Lebenslauf und insbesondere im Alter so lange in seiner Bedeutung unterschätzt wurde. Es scheint erklärungsbedürftig, warum wir uns erst jetzt mit den Kriegstraumata der heutigen Altengeneration beschäftigen. Ebenso muss erklärt werden, warum die Folgen sexualisierter Gewalt im Alter unsere Aufmerksamkeit brauchen und die Auseinandersetzung mit diesen Themen berechtigt ist. Alle Zahlen sprechen dafür.

Jedes neue Thema in der Altenhilfe bedeutet aber auch, dass Routinen verlernt werden müssen, damit kreative fachliche Impulse in die Praxis gelangen. Beim Thema Alter und Trauma ist das nicht anders. Auch engagierte Fachkräfte in der Altenpflege reagierten über Jahre zunächst zurückhaltend. Vielleicht auch, weil ihnen 20 Jahre Erfahrungen mit der Pflegeversicherung zeigen: Vieles wird zusätzlich verlangt, das am Ende ohne spezielles Wissen und zusätzliche Ressourcen nicht zu schaffen ist. Höchste Zeit für die relevante und innovativen Impulse, die vom Verbundprojekt Alter und Trauma ausgehen, zu werben.

Vom Projekt in die Praxis

Das Thema ist aktuell, relevant und benötigt dennoch beharrliche Öffentlichkeitsarbeit. Es lässt sich nicht von oben verordnen und es braucht ein innovatives Klima in Organisationen, damit das Wissen in der Praxis ankommen kann. Mehr zu den Ergebnissen des Alter und Trauma Expertensymposiums im November 2015...

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Alter und Trauma: lange unterschätzt

Erst seit rund 15 Jahren beschäftigt sich die Fachöffentlichkeit intensiver mit den Folgen von Traumatisierungen im Alter. Seitdem belegen zahlreiche Studien, dass eine große Zahl der heute über 60-Jährigen unter Folgen früher traumatischer Erlebnisse leidet...

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