"Die Bilder, die habe ich immer noch vor Augen.“

Horst S. flüchtete als 15jähriger mit Mutter und Schwester aus Breslau in den Westen

"Ich war zehn Jahre, als der Krieg anfing und 16 als der Krieg aus war. Im Sommer '44 musste ich zum Schanzen nach Polen: Panzergräben ausheben. Da waren wir von Partisanen eingeschlossen und kamen nicht mehr raus. Da hatten wir gar nichts zu essen, zwei Monate gar nichts.  Ich habe Baumrinde gegessen, Würmer und Froschschenkel. Den Fröschen habe ich die Beine ausgerissen und habe die gekaut, um zu überleben. Die Bilder, die habe ich immer noch vor Augen: Die toten Kameraden, die ich damals gesehen habe. Das waren ja alles noch Jungs. Wir waren ja alle noch Jungs. 15jährige, 16jährige. Doch, doch, ich träume manchmal noch davon."